Videoüberwachung - wichtige Fragen
Was genau soll überwacht werden?
Je nachdem wie groß die zu überwachenden Objekte sind oder wie weit diese von den Überwachungskameras entfernet sind, muss die Auflösung der Kameras so ausgewählt werden, dass eine Videoaufzeichnung entsteht, welche später bei Bedarf auch verwertet werden kann.
Zum Beispiel bei der Überwachung von Kassenbereichen muss die Auflösung und das Objektiv so ausgewählt werden, dass Geldscheine erkannt und unterschieden werden können. Dementsprechend sollte man sich in diesem Fall für Kameras mit einer höheren Auflösung entscheiden. Das Gleiche gilt auch für die Überwachung bestimmter Objekte oder Einrichtungen, bei welchen eine Gesichtserkennung wichtig ist. Dies ist zum Beispiel in Eingangsbereichen von Diskotheken, in Juweliergeschäften und Banken der Fall.
Möchte man beispielsweise ein Gelände, Lagergebäude, Parkplatz usw. überwachen, dann ist aufgrund von größeren Entfernungen neben einer guten Auflösung auch eine starke Nachtsicht von Bedeutung.
Auch muss man darauf achten, dass die Kameras wetterbeständig sind, da diese meistens in Aussenbereichen installiert werden.
Sollten Sie sich unsicher bei der Auswahl des Überwachungssystems sein, können Sie uns gerne telefonisch unter 02103-4182753 oder per E-Mail an: info@foscam-online.de kontaktieren.
Soll das Videoüberwachungssystem über Kabel oder drahtlos über Funk funktionieren?
Es existiert eine weit verbreitete Meinung, dass eine kabellose Datenübertragung unsicher und instabil ist. Aufgrund unserer Erfahrung können wir sagen, dass es mittlerweile kabellose Systeme gibt, welche eine sichere und bei entsprechend gutem WLAN-Signal Ihres Routers bzw. WLAN-Accesspoints eine stabile Datenübertragung gewährleisten. Datenübertagung über WLAN erfolgt stets verschlüsselt. Somit können Aussenstehende die Daten nicht so einfach abgreifen.
Sollte das WLAN-Signal schwach oder instabil sein, so kann man alternativ auch Powerline Adapter (dLAN-Adapter) einsetzen. Powerline Adapter erlauben eine Datenübertragung über das Stromnetz. Es muss also lediglich ein Ethernet-Kabel von der Netzwerkkamera zur nächsten Steckdose gelegt werden.
Eine weitere vereinfachte kabelgebundene Lösung stellen PoE- Videoüberwachungsysteme dar. Der Vorteil dieser Systeme liegt klar auf der Hand: Um die Kameras in Betrieb zu nehmen wird kein separates Stromkabel benötigt. Somit wird der Installationsaufwand geringer. Sowohl die Stromversorgung als auch die Datenübertragung erfolgen über das Ethernet-Kabel.
Sollte aber das Verlegen der Kabel grundsätzlich mit einem enormen Aufwand verbunden sein, stellt ein kabelloses WLAN-Überwachungssystem eine ausgezeichnete Alternative dar. Gerne sind Ihnen unsere Techniker bei der Konfiguration Ihrer WLAN- Überwachungsanlage behilflich. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf.
Soll auch eine dauerhafte Aufzeichnung der Videos / Aufzeichnung bei Bewegung efolgen oder ist Ihnen nur die LIVE-Betrachtung wichtig?
Sie müssen sich vor dem Kauf im Klaren sein ob Sie die Videos und Bilder auch aufzeichnen möchten um diese später auszuwerten und zu verwenden oder ob Sie einfach auf die Kameras in Echtzeit zugreifen möchten?
Grundsätzlich besteht die Möglichkeit auf jede Netzwerkkamera über Smartphone und PC zuzugreifen sobald diese in Ihrem Netzwerk eingebunden ist. Dazu werden keine weiteren Geräte wie Netzwerkrekorder, NAS, Server usw. benötigt. Sollten Sie also nur an der Betrachtung der Bilder oder Fernüberwachung in Echtzeit interessiert sein, können Sie einfach eine passende Netzwerkkamera ohne weiteres Zubehör erwerben.
Sollte eine Aufzeichnung benötigt werden so gibt es auch hier mehrere Alternativen:
Aufzeichnung über die mitgelieferte Überwachungssoftware
Im Lieferumfang jeder Netzwerkkamera befindet sich in der Regel eine Installations-CD, auf welcher Sie unter Anderem eine entsprechende Überwachungssoftware finden. Diese installieren Sie einfach auf Ihrem PC und fügen die Kameras einzeln hinzu. In der Regel bietet diese Software bereits unterschiedliche Verwaltungs- und Einstellungsmöglichkeiten. Natürlich muss der PC für diese Art der Aufzeichnung dauerhaft eingeschaltet sein was im Bezug auf Stromverbrauch je nach Art des PCs eine sehr kostenintensive Überwachungslösung werden könnte. Eine kostengünstigere Alternative im Bezug auf Stromverbrauch stellen sogenannte Netzwerkrekorder dar. Diese sind in der Regel für den Dauerbetrieb ausgelegt und verbrauchen relativ wenig Strom. Die Anschaffung eines Netzwerkrekorders amortisiert sich somit in relativ kurzer Zeit.
Aufzeichnung auf einem Netzwerkrekorder / NAS
Bei dieser Art der Aufzeichnung werden die Daten auf der Festplatte eines Netzwerkrekorders / eines NAS abgespeichert. Dabei bietet auch die vorinstallierte Software des Netzwerkrekorders (NVR) unterschiedlichste Verwaltungsmöglichkeiten. So kann beispielsweise eine Daueraufzeichnung, Aufzeichnung nach Zeitplan, bei Alarm, bei Bewegungserkennung usw. eingestellt werden. Die Kameras werden je nach Art des Netzwerkrekorders entweder direkt an das Gerät angeschlossen oder über den Router in das Gerät eingebunden.
Verbindet man den Netzwerkrekorder über ein Ethernetkabel mit dem Router dann hat man die Möglichkeit eines Fernzugriffs entweder über PC oder über Ihr Smartphone. Bei der Wahl eines geeigneten Netzwerkrekorders / NAS ist die Anzahl der anzuschließenden Kameras und auch die Auflösung der Kameras ausschlaggebend. Es ist Sinnvoll ein Aufzeichnungsgerät auszuwählen, welches auch die die Daten der Überwachungskameras nach Möglichkeit in voller Qualität verarbeiten kann.
Wir stehen Ihnen bei der Auswahl eines passenden Netzwerkrekorders / NAS gerne zur Seite.
Aufzeichnung auf einer MicroSD-Karte
Einige Kameras verfügen über einen integrierten MicroSD-Kartenslot und erlauben eine Aufzeichnung direkt auf der MicroSD-Karte. Dabei ist meistens nur Aufzeichnung bei Bewegung möglich, da die Speicherkapazität der MicroSD-karte begrenzt ist.
Es werden entweder Fotos oder kurze Videos abgespeichert.
FTP-Server / Benachrichtigung per E-Mail
Einige Modelle erlauben das Ablegen der Daten auf einen FTP-Server. Videos und Fotos können hochgeladen werden. Auch hat man die Möglichkeit per E-Mail bei Bewegungserkennung benachrichtigt zu werden. Dabei macht die Kamera immer 2-3 Bilder und versendet eine E-Mail mit Bildern an eine vorher festgelegte E-Mail-Adresse.
Auf welcher Entfernung sollen die zu überwachenden Objekte tagsüber oder nachts erkennbar sein? Welcher Bereich soll erfasst werden?
Vor dem Erwerb eine Videoüberwachungsanlage müssen Sie genau überlegen welchen Bereich bzw. Fläche die Kameras erfassen sollen.
Für Entfernungen bis 10-15m empfiehlt es sich Überwachungskameras mit einem breiten horizontalen Blickwinkel von ca. 80° - 110° zu nehmen. Dies entspricht einem 2.8mm oder 3.6mm Objektiv. Solche Kameras können zum Beispiel Für die Überwachung des eigenen Gartens, Carports, des Eingangsbereichs etc. eingesetzt werden. Diese erfassen dann einen großen Bereich auf relativ kurzer Entfernung.
Möchte man aber beispielsweise gezielt bestimmte Objekte auf einer Entfernung von 15-30m überwachen (zum Beispiel Toreinfahrt, Briefkasten, Parkplätze usw.), so ist eine Kamera mit einem schmalen horizontalen Blickwinkel von ca. 10°-40° zu empfehlen. Dies entspricht einem 6mm, 8mm oder 12mm Objektiv. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Kamera auch eine gute Nachtsicht auf dieser Entfernung gewährleisten kann. Die Angaben zum Objektiv sowie zur Nachtsicht finden Sie in den technischen Daten des jeweiligen Geräts.
Bitte beachten Sie bei der Installation und Positionierung von Videoüberwachungsgeräten die allgemeinen Rechtsgrundlagen zur Videoüberwachung.
Sollen die Kameras einen bestimmten Bereich überwachen oder möchten Sie diese auch fernsteuern (drehen, neigen und ggf. das Bild heranzoomen)?
Einige Überwachungskameras bieten Ihnen die Möglichkeit einer Fernsteuerung.
Diese können dann entweder über die PC-Software oder über die Smartphone-App gesteuert werden. Als Kunde muss man vor dem Kauf überlegen ob eine steuerbare Kamera benötigt wird oder ob man eventuell mit einer statischen Überwachungskamera besser bedient ist?
Eine steuerbare Kamera ist nur dann sinnvoll wenn Sie tatsächlich vorhaben auf diese in Echtzeit zuzugreifen um sich verschiedene Überwachungsbereiche in Echtzeit anzuschauen.
Wenn die Kamera aber lediglich für die Überwachung eines statischen Bereichs vorgesehen ist, dann ist die Funktion der Fernsteuerung überflüssig und man investiert das gleiche Geld lieber in eine statische Kamera aber mit einer höheren Auflösung.